Aufbau von Kumo

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Für das Shinobidorf eines Großreiches ist Kumogakure relativ klein. Dies liegt vor allem an der ungewöhnlichen Lage des Dorfes, mit der wenig Bauplatz und raue Umweltbedingungen einher gehen: Kumogakure wurde in den Spitzen einer Bergkette errichtet, das teilweise von dem größten Fluss Kaminari no Kunis, dem Kaminari no Chikara, überschwemmt wurde. Zuerst wurden die Berge selbst bebaut, aber diese Möglichkeit war bald erschöpft. Man begann daher, Plattformen an die Berge anzubauen und diese mit Stegen und Brücken zu verknüpfen, um die zur Verfügung stehende Fläche zu erweitern. Etwa zeitgleich fing man zudem an, einige der Berge auszuhöhlen – ein mühsames Unterfangen, das nur langsam voran kam und bis heute nur wenig voran geschritten ist.

Heute setzt sich Kumogakure aus einer Vielzahl verschiedener Baustile zusammen, abhängig von den Möglichkeiten des jeweiligen Erbauers und dem Zweck des Gebäudes. Am weitesten verbreitet sind zweckmäßige, oft mehrstöckige Rundbauten aus Glas, Stahl und einem besonders robusten Beton – diese erfordern wenig Wartungsaufwand und überdauern die extremen Bedingungen im Dorf unter den Wolken sehr gut. Ebenso gibt es aber beispielsweise auch ausladende Villen und herunter gekommene, hölzerne Pfahlhäuser.
Verbunden werden die Berge und Plattformen durch ein Chaos aus Brücken und Stegen. Auch hierbei gibt es eine große Vielfalt der anzutreffenden Varianten. Im Zentrum des Dorfes finden sich viele breite, gut gesicherte Brücken, während man gerade in den ärmeren Vierteln oft auch eher improvisiert wirkende Lösungen wie Seilbrücken und Stege aus losen Brettern finden, die sich nach dem aktuellen Bedarf richten und sich so rasch ändern können wie das Wetter.

Am Besten charakterisieren lässt sich Kumogakure durch seine Viertel, von denen jedes eine ganz eigene Persönlichkeit hat: Shu, Sonato, Kobaya, Kyuzo, Sachiwa, Kobe und das Trainingsgelände.
Dabei ist auffällig, dass der wohlhabende Südosten des Dorfes deutlich höher gelegen ist als der Nordwesten mit den ärmeren Vierteln. Als Ursache wird vermutet, dass es schlicht einfacher und damit günstiger ist, tiefer gelegene Plattformen zu bauen, die damit aber auch weniger Schutz bieten.

Shu

Man nimmt an, dass an der Stelle des Viertels früher ein riesiger Berg stand, deutlich größer als die anderen Berge des Gebiets. Lange vor der Besiedlung durch die Flüchtlinge aus dem Süden muss die Bergspitze zerstört worden sein, so dass heute ein im Lauf vieler Jahre von den Naturgewalten abgeschliffenes Bergplateau an der Stelle steht, das vollständig vom benachbarten Sonato-Viertel umgeben ist.

Im Gegensatz zu diesem ist Shu aber vollständig auf massivem Untergrund errichtet worden, was das Anlegen von Parks und Gartenanlagen erleichterte und dem Viertel bald einen exklusiven Charakter verschaffte. Heute zeichnet sich Shu als Villenviertel Kumogakures aus, das von wohlhabenden Würdenträgern und einigen wenigen, einflussreichen Clans bewohnt wird, die schon seit Generationen Einfluss auf Kumo ausüben. Ihre Villen sind von großen Parkanlagen umgeben, weswegen es nur wenige Häuser gibt, deren Grundstücke aber viel Platz einnehmen – nur die wenigsten können sich das Leben hier leisten!
Bezüglich der Baustile gibt es in Shu wohl die größte Vielfalt innerhalb Kumos, hier gelten die üblichen Beschränkungen von Platz und Geld nicht. Traditionelle, fast schreinartig anmutende Gebäude stehen hier neben modernen Kunstwerken, Glas und Stahl neben Holz und Papierlaternen. Sogar eine Villa, die mit ihrer finsteren Aufmachung jederzeit als Kulisse eines Horrorfilms dienen könnte gibt es hier, auch wenn die Nachbarn nicht unbedingt angetan von dem "Schandfleck" sind.

Aufgrund des Wohlstands und der Bedeutung vieler der hier lebenden Personen ist Shu lediglich über einen Zugang aus Sonato zu erreichen, der stets überwacht wird. Auch innerhalb des Viertels trifft man häufig Patrouillen an, die die Sicherheit der Bewohner gewährleisten sollen.

Sonato

Sonato ist ein offensichtlich sehr gepflegtes, wohlhabendes Viertel, auch wenn es sich bescheidener und weniger individualistisch gestaltet zeigt als das benachbarte Shu. Es zeichnet sich durch viele Einfamilienhäuser aus, die nahezu alle dem charakteristischen runden, an die Berge angepassten Baustil Kumos folgen. Da Sonato nicht auf massivem Boden errichtet wurde, besitzen die Häuser in der Regel maximal einige kleine Beete oder Blumenkübel. Als Ausgleich gibt es viele kleine Parks, die Erholung versprechen und mit einigen Spielgeräten für die Kinder der im Viertel beheimateten Familien bereichert wurden.
Wegen seiner gepflegten Erscheinung und den vielen Grünanlagen wird Sonato oft als Parkviertel angesehen, das man auch sehr gerne für diplomatische Treffen und ähnliches nutzt. Die Sicherheitsvorkehrungen sind hier weniger auffällig als in Shu, aber dennoch läuft das Leben hier üblicherweise in sehr geordneten Bahnen ab, nicht zuletzt weil viele hochrangige Kumo-Nin hier mit ihren Familien wohnen.

Zusätzlich werden auch der Friedhof im Süden des Dorfes und der Ninjasitz an der Nordgrenze nahe Kyuzos Sonato zugerechnet.

Friedhof

Der Friedhof ist in mehrere Abschnitte unterteilt in deren Mitte ein Denkmal steht, das an all jene erinnert, die ihr Leben für das Dorf gaben. Dabei wird ausdrücklich nicht zwischen Shinobi und Zivilisten unterschieden, wichtig ist die Intention, nicht die Fähigkeiten des Verstorbenen – auch wenn die Shinobi natürlich deutlich überwiegen. Das Denkmal besteht aus grob in Form eines herab zuckenden Blitzes gehauenen Kristall, der das Licht in vielen verschiedenen Farben bricht. Nach den Anschlägen beim Chuuninexamen 84 wurde zusätzlich eine Gedenkplakette für die zahlreichen Opfer hinzugefügt:

Wir vergessen nicht, wir vergeben nicht,
Gestärkt von der Erinnerung sehen wir in die Zukunft.
Aus Leid und Zerstörung erstehen wir erneut.

Die zwei vorderen Grabfelder sind den Shinobi vorenthalten, die im Dienst verstorben sind oder zumindest für tot erklärt wurden – ein nicht unerheblichen Teil der schlichten Gräber dort ist leer, da die Leichen nie geborgen werden konnten. Jedes der Gräber ist mit einem unpolierten Steinblock versehen, in den Name und Rang, sowie andere grundlegende Lebensdaten eingraviert werden.
Die Grabfelder für Zivilisten und andere Todesfälle sind deutlich individueller gestaltet und verraten häufig noch einiges über den sozialen Status des Verstorbenen. Insgesamt gibt es viele kleine Pfade, auf denen man zwischen den Gräbern entlang schlendern kann.

Ninjasitz

Nahe des Osttores liegt der Ninjasitz, wo quasi alles abläuft, was mit Missionen zu tun hat. Potentielle Auftraggeber melden sich hier, der Rang der Mission wird abgeschätzt, ein Preis festgelegt und letztlich wird die Mission hier ausgeschrieben und bestimmten Shinobi zugewiesen. Auch Formalitäten fürs Training werden hier geregelt, etwa Reservierungen für Unterrichtsräume oder Aktenvermerke zum Training.
Während der Hauptsitz eher der allgemeinen Dorfverwaltung dient, ist der Ninjasitz ganz den Shinobi Kumogakures gewidmet und beschäftigt sich ausschließlich mit ihren Angelegenheiten.

Das ehemalige Gebäude wurde bei den Anschlägen im Jahr 84 n.BEK schwer beschädigt und musste abgerissen wurden. Der Neubau ist schlicht gehalten und fällt mehr durch seine Größe und die vielen ein und aus gehenden hochrangigen Shinobi als durch eine ungewöhnliche Bauweise auf. Vor dem Eingang steht eine große Tafel mit dem berühmtesten Ausspruch des Shodaime Raikage, Kougaru Fukamori, der seither als Leitfaden der Shinobi Kumogakures gilt.

So präzise wie der Blitz, so grollend wie der Donner
Und so schneidend wie die Stürme der schwarzen Wolken
Wird auch Kumogakure über seine Feinde herfallen.

Kobaya

Während Sonato das Viertel der Einfamilienhäuser und Parks ist, ist Kobaya das Viertel der großen Wohnkomplexe und öffentlichen Gebäude. Ähnlich wie Sonato wurde auch Kobaya komplett in und um die Berggipfel gebaut, wobei hier besonders große Plattformen rings um die Berge zu finden sind. Diese bieten weitaus mehr Platz als eigentlich vorhanden wäre. Die Gebäude in Kobaya sind dabei grundsätzlich größer als in Sonato, da sie statt nur einer Familie in der Regel mehrere Wohnparteien beherbergen, die dafür für sich genommen weniger Platz haben.
Wer sich keine eigene Wohnung leisten kann bekommt in aller Regel eine dieser Wohnungen vom Dorf gestellt, etwa im Akademistenwohnheim nahe der Akademie. Neben diesen günstigen aber sehr zweckmäßigen Unterkünften kann man in Kobaya mit ein wenig mehr Geld auch durchaus komfortabel wohnen. Auch Parkanlagen gibt es hier, allerdings sind diese deutlich rarer als in Sonato. Bezüglich der Sicherheit reicht Kobaya nicht ganz an Shu und Sonato heran, ist aber auch nicht wirklich als unsichere Gegend zu sehen. Wenn doch einmal Verbrechen getätigt werden, so handelt es sich vornehmlich um Taschendiebstahl und andere Eigentumsdelikte.

Kobaya ist das zentralste Viertel im Dorf und beheimatet viele wichtige, öffentliche Gebäude – unter anderem den Hauptsitz, den Platz der Zehntausend Donner, die Akademie, den HIS und die Bibliothek. Zudem bietet nur Kobaya einen direkten Zugang zum Trainingsgelände.

Hauptsitz

In den höchsten Berg des Dorfes ist eine kugelartige, blaue Struktur eingebettet: der Hauptsitz Kumogakures. Das Gebäude ist das einzige Bauwerk aus der Zeit vor dem Bluterbenkrieg, das bis heute erhalten wurde – aber dennoch nicht altmodisch. Es besteht aus einem reflektierenden, bläulichen Material, um das ein stählernes Band liegt, das über dem Eingang von einer großen runden Platte unterbrochen wird. Auf dieser ist das Kanji für Donner angebracht. Der Hauptsitz scheint etwas über dem umgebenden großen Platz zu schweben und wird üblicherweise über drei weiße Treppen betreten, die vom Platz aus zu ihm hoch führen.
In seiner Funktion ähnelt der Hauptsitz einem Rathaus Kumogakures. Hier haben der Raikage und seine Berater ihre Büros, hier werden Gesetzesänderungen diskutiert, diplomatische Begegnungen finden statt. Und viel Papierkram. Auch in Kumo, wo mittlerweile vieles digital erledigt wird, existieren noch immer viele Akten auf Papier, müssen aktualisiert und sortiert werden.

Vom Büro des Raikage in der Spitze des Gebäudes aus hat man das beste Panorama über das Dorf, das sich rings herum unter dem Hauptsitz ausbreitet. Allerdings haben nur wenig Personen Gelegenheit die Aussicht in aller Ruhe zu genießen.

Platz der Zehntausend Donner

An den Hauptsitz grenzt eine weitere große Plattform an, die man den Platz der Zehntausend Donner nennt. Dieser Platz liegt ganz im Zentrum des Dorfes, zwischen den vier Toren und ist der Überlieferung nach an jener Stelle, wo das heutige Kumogakure gegründet wurde. Nach dem Krieg um die Unabhängigkeit Kumos von den Feudalherren im Süden hielt Kougarou Fukamori hier seine bis heute bekannte Rede, in der er die Stärke des jungen Kumogakures beschwor und sich selbst zum Shodaime Raikage ernannte.

Heute ist der Platz bis auf die Statuen unbebaut. Seit der Gründung des Dorfes wird nach dem Abbild jedes Kages eine überlebensgroße Steinstatue geschaffen, die man hier aufstellt. In Kreisen stehen sie um das Zentrum des Platzes, den Blick nach außen gewandt, als würden sie auch noch lange nach ihrer Amtszeit über das Dorf wachen, dem sie dienten. Kleine Plaketten am Sockel der Statuen nennen jeweils den Namen, den Titel den sie trugen und ihre Amtszeit. Im Zuge des Bluterbenkriegs und der Anschläge im Jahr 84 wurden einige Statuen beschädigt, zum Glück aber keine vollkommen zerstört. Sie wurden gekonnt restauriert und wachen heute wieder in alter Detailtreue über ihr Dorf.
Kinder behaupten gelegentlich sie haben hier die Stimme eines früheren Kage gehört, die ihnen beispielsweise einen rätselhaften Ratschlag gab. Von den Erwachsenen wird dies aber in aller Regel belächelt und als kindliche Fantasie in Kombination mit dem Heulen des Windes und der abendlichen Dunkelheit abgetan. Belege derartiger Vorkommnisse gibt es auf jeden Fall nicht, das Gerücht hält sich aber hartnäckig.

Akademie

Bei dem Anschlag 84 wurde die alte Akademie nahezu vollständig zerstört. Man nutze die Notwendigkeit eines Neubaus und errichtete an gleicher Stelle eine neue Akademie, größer und moderner als die alte Akademie je hätte sein können.
Die neue Akademie ist ein weitläufiges, helles Gebäude mit drei Stockwerken, in dem nun doppelt so viele Schüler Platz finden. Die 42 Klassenräume bieten Platz für jeweils bis zu 36 Schüler und sind mit allen Utensilien ausgestattet, die in einem modernen, interaktiven Unterricht Platz finden können. Zusätzlich gibt es noch diverse andere Räume, etwa für Fachunterricht, die Verwaltung, außerschulische Veranstaltungen und ähnliches.

Zusätzlich wurde eine moderne, auch außerhalb des Unterrichts zugängliche Trainingshalle eingerichtet, die neben allen üblichen Trainingsmethoden sogar die Simulation von Szenarien ermöglicht. Hierbei tragen die Schüler eine Halterung am Kopf, welche von einem Lehrer mit einem Scheinweltjutsu belegt wird. Über dieses werden dann die Trainingsszenarien übermittelt, in denen die Schüler beinahe vollkommen frei agieren können. Diese Technik ist mittlerweile ein Kernbestandteil der Ausbildung der angehenden Shinobi, da sich so weitaus realistischer trainieren lässt als lediglich mit Trainingspuppen. Und vor allem: Ohne die Akademieschüler allzu großen Risiken auszusetzen. Auch wenn aufgrund der Größe der Halle nur auf 50x30m begrenzte Simulationen möglich sind, die Trainingshalle ist nicht mehr aus dem Alltag der Akademie wegzudenken.
Ergänzt wird das Trainingsangebot durch die alte Trainingshalle, in der das herkömmliche Training stattfindet, sowie einen offenen, tagsüber beaufsichtigten Trainingsplatz, der den Akademisten vorbehalten ist. Hier sollen auch jüngere, unerfahrene Schüler in Ruhe trainieren können, wenn sie sich noch scheuen, auf dem großen Trainingsgelände mit den Shinobi des Dorfes zu trainieren.

Zu jedem Schüler werden dabei Akten angelegt, die neben sämtlichen Prüfungsergebnissen auch viele Anmerkungen zu ihrem Verhalten, ihren Talenten und ihrer Entwicklung enthalten. Basierend auf diesen Daten werden die späteren Shinobi-Akten angelegt. Ziel ist hier, frühzeitig ein Bild von den Fähigkeiten der Anwärter zu gewinnen, um diese optimal fördern zu können.
Besonders erwähnenswert ist dabei das Talentförderungsprogramm der Kumo-Akademie, das im Jahr 80 n. BEK durch den Nanadaime Raikage Fusaku Kumowara ins Leben gerufen und durch die Hachidaime Raikage Yorui Sakurazaki weiter ausgebaut wurde. Jedes Jahr wird dabei eine kleine Anzahl besonders vielversprechender Akademie-Schüler ausgewählt und fortan in Kleingruppen auf einen Platz in der Elite Kumogakures vorbereitet.

Hauptsitz für Innere Sicherheit

Der HIS, der Hauptsitz für Innere Sicherheit, war vor langer Zeit vom Hyuuga-Clan Kumogakures gegründet worden und stellte seither die Sicherheit des Dorfes sicher. Unter dem Juichidaime Raikage Minoru Konki wurde die HIS abgeschafft. Seither gewährleisten die Anzen die Sicherheit des Dorfes. Aus Respekt vor den zahlreichen Leistungen der HIS hat man aber den Namen des Gebäudes aber beibehalten und so ist es bis heute geblieben.
Das Gebäude selbst nutzt einen der Berge als Fundament. Dies ermöglichte die sehr massive Bauweise, ebenso wie das Anlegen einiger Zellen unterhalb des Gebäudes. Diese dienen weniger als Langzeitlösung, sondern eher um Gefangene festzuhalten, bis sie in das richtige Gefängnis außerhalb des Dorfes überstellt werden können. Auch Gerichtsverhandlungen - wenn sie denn nötig sind - finden hier oft statt.

Bibliothek

Obwohl die Bibliothek den Anschlag 84 unversehrt überstand kann keine Rede von einem eher altmodischen Bauwerk sein – es handelt sich um ein ausgesprochen modernes, helles Gebäude, das auf vier Stockwerken eine riesige Sammlung verschiedenster Bücher umfasst, von Sachliteratur über Siegeljutsu bis hin zu Kriminalromanen.

Das Gebäude hat einen nahezu runden Grundriss, wobei auf allen Etagen mittig die Informationsterminals sind, wo man neben Ausleih und Rückgabe der Bücher auch nach bestimmten Werken suchen oder das digitale Archiv durchstöbern kann. Rings herum sind die verschiedenen Abteilungen angelegt, auf die die Bücher verteilt sind – wenn man das Schema der Sortierung kennt und weiß, wonach man sucht, findet man jedes Buch in weniger als fünf Minuten. Während die unteren drei Stockwerke ganz der Sachliteratur gewidmet sind – die Bibliothek soll in Kumogakure vor allem einen Bildungsauftrag erfüllen – gehört das oberste Stockwerk ganz der Unterhaltungsliteratur. Die ordentlich aufgereihten, schlichten Regale, die die anderen Stockwerke dominieren, weichen hier einem etwas gemütlicheren Einrichtungsstil, der sogar diverse gemütliche Leseecken mit weichen Polstern vorsieht, in denen man entspannen kann. Die anderen Etagen verzichten zugunsten der Zweckmäßigkeit auf diesen Komfort und bieten stattdessen kleine, separierte Arbeitsnischen, in denen man die gefundene Literatur gleich auswerten kann.
Der runde Anbau an der Nordost-Seite der Bibliothek ist zugangsbeschränkt. Hier stehen all jene Werke, deren Inhalt nicht in jede Hand gehört. Je nach Abteilung gestattet der Rang oder aber eine spezielle Zugangserlaubnis den Zugriff auf diese Bücher, aber gemein ist all diesen Abteilungen, dass es extrem schwer ist, an ein Buch zu kommen, auf das man eigentlich keinen Zugriff hat. Die Bücher hier dürfen zudem nur unter sehr speziellen Bedingungen ausgeliehen werden.

Kyuzo

Kyuzo im Nordosten Kumos gilt als das Gewerbeviertel Kumos. Hier finden sich unzählige Läden, vom kleinen Familienbetrieb bis zum großen Kaufhaus. Immer wieder finden sich zwischen den Läden auch einzelne Wohnungen, deren Dichte nach Süden, zur Grenze mit Sonato hin, zunimmt. Im Gegensatz zu Kobaya und Sonato ist Kyuzo aber nicht in erster Linie Wohn- sondern Geschäftsviertel, weswegen die Straßen nachts oft nur spärlich bevölkert sind, es sei denn, es geht zur Arena, die hier beheimatet ist. Auch der Marktplatz, die Forschungseinrichtungen der Keiken und das Krankenhaus sind hier angesiedelt, zusätzlich zu der nahezu unüberschaubaren Vielfalt unterschiedlichster Läden, in denen man schier alles kaufen kann, wonach einem der Sinn steht.

Bei Veranstaltungen in der Arena kommt es auch in der Umgebung gelegentlich zu erhitzten Auseinandersetzungen. Es ist nicht allzu selten, dass nach einem Kampf die Anhänger der Gegner noch darüber streiten, ob alles fair zuging und eben manchmal ihre "Argumente" auch mal gewaltsam austauschen, vor allem wenn die Stunde bereits spät ist und das Viertel fast verlassen erscheint. Ansonsten treten Diebstähle und Einbrüche hier leider relativ oft auf, verletzt wird dabei aber selten jemand.

Marktplatz

Nördlich vom Hauptsitz liegt ein weiterer, ähnlich großer Platz, der aber meist deutlich dichter bevölkert ist. An sechs Tagen in der Woche schlagen hier verschiedenste Händler ihre Stände auf und bieten Shinobi und Zivilbevölkerung ihre Waren an.
Ursprünglich hatte man einmal versucht den Marktplatz in Speichen zu unterteilen, die jeweils bestimmten Gütern zugeordnet sind – ein Ordnungsversuch, der aber mittlerweile als gescheitert angesehen werden darf. Gewisse Tendenzen findet man vielleicht noch, aber von einer ordentlichen Unterteilung kann keinesfalls die Rede sein. Das Chaos wird noch dadurch angetrieben, dass die Zusammenstellung der Händler auf dem Marktplatz einem ständigen Wandel unterliegt und nur selten länger als zwei Tage gleich bleibt. Viele dieser Händler kommen aus dem Umland Kumos und reisen nur an, wenn sie genug Waren angesammelt haben, um diese feil zu bieten. Ist ihr Angebot zu spärlich, bleiben sie meist eher daheim und kommen ein anderes Mal, wenn sich die Reise eher lohnt. Insgesamt findet man hier aber eigentlich immer alles was man sucht, von frischem Fisch über getrocknetes Obst, kleine Schmuckstücke, frische Backwaren bis hin zu Waffen.

Krankenhaus & Forschungseinrichtungen

Auch das Krankenhaus wurde wie so viele Gebäude des Dorfes bei den Anschlägen im Jahr 84 schwer beschädigt. Ein kompletter Flügel wurde derart stark zerstört, dass er komplett abgerissen und neu aufgebaut werden musste. Dennoch gelang es im Krankenhaus viele der Opfer zu retten, was vor allem der Medic-Nin Yuiko zugerechnet wird. Ihr zu Ehren wurde der neu erbaute Flügel Yuiko-Flügel getauft.
Seit dem Anschlag wurde das komplette Krankenhaus neu ausgestattet und modernisiert, um auch weiterhin dem neuesten Stand der Technik zu entsprechen. Shinobi und zivile Ärzte arbeiten hier Hand in Hand, um für eine optimale Versorgung aller Kranken und Verletzten zu sorgen, und stets wird neuer medizinischer Nachwuchs ausgebildet, um den Standard auch in Zukunft aufrecht erhalten zu können.

In unmittelbarer Nachbarschaft des Krankenhauses liegen die Forschungseinrichtungen Kumogakures. Wegen der räumlichen Nähe und der häufigen Zusammenarbeit von Medizin und Forschung werden die Gebäude sogar oft zusammen gefasst. Die Forschungseinrichtungen hatten im Gegensatz zum Krankenhaus die Anschlage im Jahr 84 ohne nennenswerte Schäden überstanden, wurde aber nur zwei Jahre später, im August 86, so schwer beschädigt, dass das jetzige Gebäude quasi ein Neubau ist. Ein misslungenes Experiment hatte eine gewaltige Explosion ausgelöst, die neben den massiven Gebäudeschaden auch den Tod dreier Chuunin zur Folge hatte.

Die Arena

Gleich zwei Arenen gibt es in Kumogakure, allerdings sind sie im gleichen Berg im Nordosten Kyuzos untergebracht und werden so oft zusammen gefasst.
Die alte Arena, gern mit Spitznamen wie „Loch“ oder „Grube“ bedacht, ist direkt in den Fels des Berges gehauen und entsprechend düster. Meist gelangt nur durch spezielle Belüftungsschlitze Licht ins Innere. Eine elektrische Beleuchtung gibt es seit einigen Jahren zwar auch, diese wird aber nur selten genutzt. Diese Arena ist nur mit einem Minimum moderner Technik ausgestattet und ist auf ihre Art schwer berechenbar, was unter anderem daran liegt, dass die Nordostseite der Arena bei Sturm häufig überschwemmt wird. Sie wird nur noch selten für offizielle Anlässe genutzt, genießt aber wegen ihres rustikalen Charmes immer noch eine hohe Beliebtheit in der Bevölkerung. Hier finden vor allem zivile Kampfturniere statt.
Ganz im Kontrast dazu steht die neue Arena, die man zum Chuuninexamen 84 auf die alte Arena gesetzt hat, indem man die Spitze des Bergs kappte. Sie liegt unter freiem Himmel, hat aber ein ausfahrbares Dach und ist auch sonst mit allen modernen technischen Raffinessen ausgestattet. Diese erlauben es eine breite Vielfalt unterschiedlicher Kampfszenarien zu schaffen, beispielsweise binnen einiger Minuten den kompletten Arenauntergrund auszutauschen. Wegen dieser Anpassungsfähigkeit ist sie bei vielen offiziellen Turnieren – gerade solchen mit repräsentativer Funktion – äußerst beliebt.

Sachiwa

Entspannung und Spaß sind das vorherrschende Gewerbe in Sachiwa und dabei wird keine Branche ausgeschlossen – das Viertel ist der Arbeitsplatz von verblüffend vielen Kumoaniern und nahezu alle anderen kommen zumindest gelegentlich in ihrer Freizeit her. Dies verbirgt jedoch nur eingeschränkt, dass die Bewohner des Viertel oft kaum wohlhabender sind als ihre nördlichen Nachbarn aus Kobe und Probleme haben, über die Runden zu kommen.
Kinder finden hier Spiel-Arkaden und Kioske, die neben verschiedensten Süßigkeiten in immer neuen, zuvor kaum vorstellbaren Geschmacksrichtungen auch die neusten Comics und alles andere wofür man sein Taschengeld sparen könnte anbieten. Jugendliche treffen sich hier, sehen neue Filme an, gehen feiern und sammeln – nicht unbedingt legal aber oft genug dennoch geschehen – die ersten Erfahrungen mit Alkohol und anderen Rauschmitteln. Später im Erwachsenenleben locken Casinos und Bars die Menschen hier her, wobei offen bekannt ist, dass die Tänzerinnen in manchen der Läden ziemlich offenherzig gekleidet sind und für etwas mehr Geld oftmals auch privatere Dienstleistungen anbieten.

Sachiwa ist das Viertel des schönen Seins, wo eigentlich schmucklose Gebäude im bunten Neonlicht erstrahlen, wo nicht nur Alkohol die Sinne berauscht und man jederzeit einfach aus der Langeweile des Alltags heraus treten kann.
Entsprechend hoch ist hier aber die Kriminalität. Im Prinzip findet man hier alles, was die Gesetzgebung untersagt. Auch hier versucht Sachiwa aber den Schein zu wahren und die Spuren der unschönen Realität zu verbergen. Verbrechen werden oft nicht gemeldet, solange es keine Toten gibt (und selbst dann nicht immer ohne Zögern), daher ist die Eindämmung schwierig.

Kobe

Die Grenzen zwischen Kobe und Sachiwa verlaufen fließend, auch wenn der Unterschied eigentlich kaum offensichtlicher sein könnte. Während Sachiwa seine Armut unter bunten Farben und blinkenden Lichtern verbirgt, zeigt Kobe offen was es ist. Ein Elendsviertel, bewohnt von den Armen, die sich nichts anderes leisten können, und den Aussteigern, die es nicht ertragen mitten im Dorf zu wohnen. Einige Veteranen haben sich hier angesiedelt, aber auch Inuzukas sind hier oft anzutreffen, was manche auch als Grund für die vielen verwilderten Hunde auf den Straßen ansehen.

Kobe ist das niedrigste Viertel Kumos, vielerorts nur wenige Meter über der Wasseroberfläche und mit deutlich weniger der ausladenden, an die Berge gebauten Plattformen, als in den anderen Vierteln. Die Bewohner improvisierten, bauten ihre Hütten auch auf den blanken Fels der Berge und errichteten teils sogar Pfahlbauten, die direkt über dem Wasser schweben. Ein durchgängiger architektonischer Stil ist dabei ebenso wenig erkennbar, wie eine Beachtung eventueller Bauvorschriften. In Kobe improvisiert man mit dem, was man hat, so wenig das auch sein mag. Treibholz, Wellblech, alte Kisten und Plastikplanen, in Kobe sind das durchaus übliche Baumaterialien. Viele Gebäude erinnern an bewohnte Ruinen oder Slums, die meisten sind einsturzgefährdet. Gleiches gilt für die Tunnelsysteme, die an vielen Stellen in den Felsuntergrund getrieben wurden und nur betreten werden sollten, wenn man nicht allzu sehr an seinem Leben hängt.

Die Kriminalität zeigt sich hier offener als in Sachiwa. In der Vergangenheit hatten oft Banden das Sagen und übten ihre ganz eigene Gerichtsbarkeit aus. Dies ging so weit, dass eine Art Parallelgesellschaft zu entstehen drohte und oft Selbstjustiz geübt wurde, weil die Bewohner kaum mehr Vertrauen in Kumogakures Sicherheitskräfte hatten. In den letzten Jahren wurden aber mehrere Bemühungen unternommen Kobe stärker ins Dorf einzugliedern, das Leben dort sicherer zu machen und die Aktivitäten von Banden einzudämmen, wobei auch gute Fortschritte erzielt wurden. Es gab sogar eine größere anonyme Spende, um die Renovierung des Viertels voran zu treiben. Patrouillen sind hier nun öfter unterwegs, was die Präsenz von Banden in den Hintergrund gedrängt hat. Dennoch ist Kobe immer noch kein sicherer Ort und wird gerade von Einwohnern aus den wohlhabenderen Vierteln häufig gemieden.

Das Trainingsgelände

Eine komplette Insel im Westen Kumos wurde den Shinobi des Dorfes für ihr Training zur Verfügung gestellt und entwickelte sich auch abseits vom Training rasch zu einem beliebten Treffpunkt. Das Trainingsgelände deckt eine Vielzahl unterschiedlicher Landschaftstypen ab, von denen manche natürlich sind, andere aber bewusst angelegt wurden, um möglichst abwechslungsreiche Trainingsbedingungen zu schaffen. Unter anderem findet man hier weites Flachland und Hügel, Wiesen, Wälder, einen Sandstrand, einen von einem Fluss gespeisten See mit einer kleinen Insel darin, Felskliffe und Bergkämme. An manchen Orten existieren auch Zugänge zu einem Tunnelsystem, zu dem man allerdings nur mit einer speziellen Erlaubnis Zugang kriegt.
Im Westen des Trainingsgeländes wurde vor kurzem sogar noch eine Erweiterung angelegt, in dem verschiedene künstliche Umgebungen simuliert werden, um etwa den Kampf in Städten oder auf Schiffen trainieren zu können.

Auf dem Trainingsgelände gelten leicht abgeänderte Gesetze gegenüber dem Rest des Dorfes, da dieses Viertel allein den Shinobi gewidmet ist. Diese sollen hier mit möglichst wenig Einschränkungen ihrem Training nachgehen können, während im Rest des Dorfes Rücksicht auf die Bedürfnisse der Zivilisten genommen werden muss. Dabei nutzen die Shinobi das Gelände längst nicht nur zum Training, sondern oft auch als Treffpunkt in ihrer Freizeit. Gerade der See ist unheimlich beliebt - im Sommer kann man hier schwimmen gehen, im Winter manchmal eislaufen.

Die Tore Kumos

Kumogakure besitzt vier Zugänge im Norden, Osten, Süden und Westen des Dorfes, die entsprechend der jeweiligen Himmelsrichtungen benannt werden und eigentlich keine Tore im engeren Sinne sind. Vielmehr sind die "Tore" Berge, in deren Inneres man steile Wendeltreppen getrieben hat. Zusätzlich gibt es im Norden und Süden noch von Seilwinden angetriebene Aufzüge, mit denen etwa Verletzte, die nicht mehr die Treppen nutzen können, ins Dorf transportiert werden. Auch für größere, sperrige Gegenstände sind die Aufzüge nützlich. Gerade der Aufzug im Norden wird in sehr starkem Ausmaß von den anreisenden Händlern genutzt.

Seine Höhe macht das Dorf für die meisten Menschen schwer erreichbar, sodass Mauern unnötig sind. Stattdessen gibt es nur wenige Zugänge – eben die Tore – die sich leicht kontrollieren und gegebenenfalls blockieren lassen. Sie sind über Seilbrücken mit dem Rest des Dorfes verbunden, die sich im Notfall schnell kappen lassen, um Eindringlingen den Zugang zum Dorf zu erschweren.
Zusätzlich verbindet eine Seilbahn die Plattformen an den Toren mit dem Dorfzentrum, die vor allem von Besuchern des Dorfes wegen des beeindruckenden Panoramas genutzt wird. Auch diese Verbindung zwischen den Toren und dem eigentlichen Dorf kann bei Bedarf jederzeit unterbrochen werden.

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